Internetabzocke - Infos und telefonische Rechtsberatung

Die Maschen bei Internetabzocke sind vielfältig: Für zunächst kostenlos erscheinende Online-Angebote soll man nun doch zahlen. Eine angebliche Urheberrechtsverletzung wird angemahnt. Oder bei vermeintlichen Sicherheitswarnungen handelt es sich in Wahrheit um den Versuch Daten abzugreifen. Internetabzocker versuchen oft die Unsicherheit der Geschädigten auszunutzen. Doch wie reagiert man am Besten auf die Internetabzocke? Unser Schnell-Check hilft! In unserem Ticker finden Sie außerdem Informationen zu aktuell kursierenden Betrugsmaschen. 

Autor:  Redaktion DAHAG Rechtsservices AG.

Abzocke-Ticker: Aktuelle Fälle

September 2024: Phishing-Mails zu FTI-Insolvenz

Kriminelle nutzen die Insolvenz des Reiseveranstalters FTI, um Bankdaten abzugreifen. Per SMS und E-Mail werden Verbraucher und Verbraucherinnen aufgefordert, ihre Bankdaten zu übersenden und so angeblich den Reisepreis erstattet zu bekommen. Für die tatsächlichen Erstattungen durch den Deutschen Reisesicherungsfond wird aktuell ein Online-Portal eingerichtet. 

September 2024: Abmahnungen durch NIMROD Rechtsanwälte

Die Kanzlei NIMROD Rechtsanwälte verschickt Abmahnungen wegen Filesharings (also die Nutzung einer Internettauschbörse) in Zusammenhang mit den PC-Spielen „Railway Empire 2“ und "Tropico 6". Jedoch sind die Abmahnungen teilweise unberechtigt und sollten daher geprüft werden. 

August 2024: Phishing bei Kunden von Sparkasse, Targobank und ING

Vorsicht gilt derzeit bei Mails von Sparkasse, Targobank und ING. Kriminelle versenden Mails mit angeblich wichtigen Sicherheitsmeldungen. Kund:innen sollen auf den in der E-Mail enthaltenen Button klicken. Andernfalls wird mit einer Geldstrafe gedroht. Bei allen drei Banken handelt es sich nicht um echte Mails, sondern um Betrugsmaschen.

März 2024: Falsche E-Mails vom Bundeskriminalamt

In dieser Betrugsmasche geben sich die Absender als BKA-Präsident oder als Polizeibehörde aus. Den Empfänger:innen werden angebliche Straftraten vorgeworfen. Dadurch sollen die möglichen Betrugsopfer eingeschüchtert werden. Das BKA selbst warnt bereits vor derartigen Mails. Empfänger:innen sollten am besten nicht reagieren, keine unbekannten Dateien oder Anhänge öffnen und generell Vorsicht beim Umgang mit persönlichen Daten walten lassen.

Januar 2024: Phishing-Betrüger geben sich als DHL-Kundenservice aus

Diese Phishing-Masche richtet sich vor allem gegen DHL-Kund:innen. Sie erhalten eine Mail, die dem Branding des Paketdienstleisters sehr ähnelt. Absender ist angeblich der DHL-Kundenservice. Im Text werden die Empfänger:innen aufgefordert einen Button mit der Aufschrift "VOLLSTÄNDIGER VERSAND HIER" anzuklicken, um die korrekte Zustellung einer vermeintlichen Sendung zu gewährleisten. Um welches Paket es genau geht, wird aus der Mail nicht ersichtlich.

September 2023: Fake-Abmahnungen von Anwälten

Unter dem Namen unterschiedlicher Anwaltskanzleien werden zahlreiche Fake-Abmahnungen verschickt. Betroffen sind unter anderem Frommer Legal, Manuel Holleis und Schutt Waettke. Zumeist geht es in den Fake-Abmahnungen um angebliche Urheberrechtsverletzungen.

Schnellcheck: So reagieren Sie am besten auf Online-Abzocken!

1. Ist die Forderung berechtigt?

Flattert die erste Zahlungsaufforderung bzw. Mahnung ein, sollten Sie auf keinen Fall sofort zahlen, sondern erst einmal in Ruhe prüfen bzw. prüfen lassen, ob die Zahlungsaufforderung berechtigt ist. Dies kann in einem kurzen Gespräch mit einer Partnerkanzlei der DAHAG geklärt werden. Stellt sich heraus, dass es sich um eine bekannte Abzockmasche handelt, können Sie weitere Aufforderungen meistens ignorieren. Dies muss aber nicht immer der Fall sein!

2. Ist das Schreiben echt?

Handelt es sich bei dem Schreiben allerdings um ein gerichtliches Schreiben, welches nur gegen Unterschrift zugestellt wird (unter anderem erkennbar an einem gelben Briefumschlag), sollten Sie dringend einen Rechtsanwalt um Rat fragen. Die Chance, dass ein Internetabzocker diesen Weg wählt, ist allerdings sehr unwahrscheinlich.

3. Wie ist das weitere Vorgehen?

In der Regel geben die Abzocker nach ein bis zwei Mahnungen Ruhe, da der Aufwand sich für sie nicht mehr lohnt. Dennoch können es die Abzocker darauf anlegen, die Angelegenheit vor Gericht klären zu wollen. Daher schadet es nicht, vorher einen Rechtsanwalt um Rat zu fragen. Somit können Sie richtig reagieren und sparen sich Ärger und hohe Kosten.

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